Zum Tag der deutschen Einheit kam es in Leipzig zu schweren Protesten. Etwa 2000 Menschen demonstrierten gegen die Parade von Neonazis, die am Bahnhof enden sollte. Dabei kam es zu Gewalt. Die Polizei musste gegen linke Extremisten vorgehen, die Barrikaden gebaut hatten. Als die Sperren zu brennen begannen, kamen Wasserwerfer zum Einsatz.
Die Stadt Leipzig hatte schon im Vorfeld versucht, eine Eskalation der Situation zu verhindern. Die 150 Neonazis durften bei ihrer Parade keine schweren Stiefel und keine so genannte Bomberjacken tragen. In Sachsen haben Rechtsextreme zuletzt große Wahlerfolge gehabt. Die NPD ist im Parlament des Landes.
Der Widerstand gegen rechte Gruppen ist aber sehr groß. Vor allem junge Menschen sind entschiedene Gegner von Neonazis. Einige wenige von ihnen sind nicht wie die meisten an friedlichem Protest interessiert. Die so genannten Autonomen operieren in kleinen Gruppen und sind sehr gewalttätig. Sie warfen Flaschen und Steine sowohl auf Polizisten als auch auf die marschierenden Neonazis. Ein Polizist wurde dabei verletzt. Erst am Abend beruhigte sich die Situation wieder.

Niveau: B2